Wussten Sie schon, dass es mindestens ein Dutzend Möglichkeiten gibt, wie Sie Ihren Kaffee zubereiten können? Und damit meinen wir keine Verfeinerungen wie das Hinzufügen von Milch, Sahne, Gewürzen oder gar Sirup. Wir sprechen von unterschiedlichen Methoden, Ihren Kaffee aufzubrühen. Jeder Kaffeetrinker hat da so seine Lieblingszubereitung. Die Methoden, Ihren Kaffee aufzubrühen, unterscheiden sich nicht nur in den verwendeten Geräten oder dem Zeitaufwand. Auch der Geschmack, das Aroma des Kaffees, wird von der Art der Zubereitung geprägt.

Hier stellen wir Ihnen 6 populäre Methoden vor, Ihren Kaffee aufzubrühen

1. Die Karlsbader Kanne – traditionelle Zubereitung und feinster Geschmack

Die Kaffeezubereitung in der Karlsbader Kanne oder auch in der Bayreuther Kaffeemaschine ist eine ebenso traditionelle wie stilvolle Art, feinsten Kaffee zuzubereiten. Lassen Sie sich vom Begriff Kaffeemaschine nicht in die Irre führen. Sie bereiten alles von Hand zu. Sowohl die klassische Karlsbader Kanne als auch die moderne Bayreuther-Version bestehen aus feinstem, doppelt glasierten Porzellan, sonst nichts. Selbst das auf die Kanne gesetzte Sieb. Sie werden es am vollkommen unverfälschten Geschmack Ihres Kaffees erkennen.

Tipp: Mahlen Sie für diese Zubereitungsmethode den Kaffee in der gröbsten Einstellung, damit das Pulver nicht durch das zweilagige Porzellansieb rieselt. So können sich die vielfältigen Aromen langsam und gleichmäßig beim Brühvorgang entfalten.

2. Filterkaffee aus der elektrischen Kaffeemaschine

Wer kennt sie nicht, die Geräte, die Sie in der einfachsten Version schon für zehn Euro, in luxuriöseren Ausführungen auch für hundert Euro oder mehr kaufen können? Wassertank, Kaffeekanne, Filteraufnahme. In den 1980er Jahren wurden sie zum Standard in den meisten Privathaushalten. Und auch heute noch sind sie beliebt. Mittlerweile gibt es die elektrischen Kaffeemaschinen auch mit vielen Extras – Warmhalteplatte, Thermoskanne, Tropfstopp, eingebaute Zeitschaltuhr und mehr. Das Prinzip ist einfach und praktisch geblieben:

Papierfilter einlegen, Kaffeepulver einfüllen, die gewünschte Menge Wasser in den Tank gießen, einschalten. Das lässt sich alles auch schon vorbereiten, so dass kurz vorm Frühstück oder dem Eintreffen des Kaffee-Besuchs nur noch der Schalter angeknipst werden muss. Und der Geschmack? Durchaus für Genießer geeignet.

3. Der Kaffeevollautomat

Noch vor gar nicht langer Zeit war er ausschließlich in der professionellen Gastronomie zu finden, dann wurde er in ausgewählten Geschäften für gut betuchte Kaffeegenießer angeboten, die für ihre Kaffeemaschine so viel Geld ausgeben konnten, wie andere für einen Familienurlaub. Und mittlerweile gibt es ihn nicht nur im Fachhandel, sondern auch in Elektromärkten, bei Versandhändlern und bei Discountern für fast jeden Geldbeutel: den Kaffeevollautomaten. Sein Siegeszug durch private Haushalte ist leicht nachvollziehbar. Die Geräte sehen oftmals nicht nur überaus repräsentativ aus. Viele von ihnen liefern auch hervorragende Ergebnisse und sind dabei so einfach zu handhaben wie ein Toaster.

Kaffeevollautomaten bieten einen Wassertank oder -anschluss, einen Vorratsbehälter für ganze Kaffeebohnen, ein Mahlwerk, eine Brüheinheit, eine Einheit für das Aufschäumen von Milch und alles, was die Anwendung so komfortabel wie nur möglich macht. Ist alles im betriebsbereiten Zustand, brauchen Sie nur noch zu wählen, welche Art von Kaffee Sie wünschen, und schon können Sie Ihren Wunschkaffee in Empfang nehmen. Praktisch der Barista für zu Hause, dem Sie nur noch Ihre Bestellung aufgeben müssen.

4. Kaffee mit der French Press oder Pressstempelkanne

Selbst unter Kaffeetrinkern hat dieses beliebte Gerät oft keinen richtigen Namen. French Press, Pressstempelkanne, Pressfilterkanne, Drückerkanne. Aber bei der Aussage „Ich mache das in so einer Glaskanne zum Drücken.“ weiß dann doch fast jeder Kaffeefan Bescheid. Die Zubereitung von Kaffee mit der Pressstempelkanne im French-Press-Verfahren ist denkbar einfach. Zuerst kommt das Kaffeepulver in die Kanne, die zumeist aus Glas, manchmal aber auch aus Edelstahl besteht. Anschließend wird der Kaffee mit heißem Wasser aufgebrüht, und nach einer Ziehzeit von drei bis sechs Minuten kommt der Pressstempel zum Einsatz. Sie drücken das Sieb am Stiel langsam bis nach ganz unten, so dass darunter das gepresste Kaffeepulver übrig bleibt, während darüber der trinkfertige Kaffee aufs Einschenken wartet.

Pressstempelkannen sind günstig in der Anschaffung und erfordern weder Strom noch Filter. Dazu kann die Zubereitung Spaß bringen. Der Nachteil liegt im manchmal etwas trüben Kaffee – besonders dann, wenn der Stempel schnell und ungeduldig nach unten gedrückt wird, statt langsam und gefühlvoll. Die Zubereitung Ihres Kaffees mit einer Pressstempelkanne ist also eine kleine Selbstbeherrschungsübung vor dem Kaffeegenuss.

5. Klassischen Filterkaffee per Hand aufbrühen

Es geht auch noch einfacher. Unsere Großmütter fanden diese Methode ohnehin selbstverständlich, und viele Genießer gerade feiner Kaffees schwören noch heute drauf: Die gute alte Zubereitung des Filterkaffees per Hand! Gemeint ist der Papierfilter, dessen Entwicklung im Jahre 1908 von Frau Melitta Bentz in die Wege geleitet wurde. Nach vielen Experimenten mit verschiedensten Filtermöglichkeiten stand 1936 dann die wohl beste Form fest: ein konischer Papierfilter, auch „Filtertüte“ genannt, was noch heute ein geschützter Begriff der Firma Melitta ist.

Der Papierfilter wird in ein kleines Gefäß gesteckt, am besten kurz mit heißem Wasser abgespült. Je Tasse zwischen fünf und acht Gramm Kaffeepulver hineingeben und heißes Wasser über das Pulver gießen. Langsam sickert das Wasser durch die gemahlenen Kaffeebohnen in das darunter stehende Gefäß – eine Kanne, ein Becher oder eine Tasse. Im Prinzip wie bei der Kaffeemaschine, nur dass alles von Hand vorgenommen wird. Das Filterpapier sorgt dafür, dass feine Schwebeteilchen zurückbleiben, der Kaffee weniger Körper und Schmelz entwickelt. Das ist besonders für feine Kaffeesorten von Vorteil, denn so kommen auch zarte Aromen zum Vorschein.

6. Espresso oder Kaffee mit der Herdkanne zubereiten

Was beim klassischen Kaffee der Handfilter oder die Karlsbader Kanne ist, ist für den Espresso die Herdkanne. Doch nicht nur für Espresso, auch für leckeren Kaffee ist diese Methode geeignet. Die kleine Metallkanne drohte zuerst bei Einführung der Ceran-Kochfelder beinahe auszusterben, denn sie war besser für Herdplatten und Gasherde geeignet. Doch mittlerweile gibt es die Herdkannen, auch Espressokocher genannt, in Ausführungen, die sowohl für Gas- und Elektroherde, als auch für Ceranfelder und sogar Induktionsplatten geeignet sind. Wer also Spaß an dieser klassischen Methode hat oder einfach die günstigste Möglichkeit für das Herstellen eines grandiosen Espressos oder besonderen Kaffees sucht, der kann sich für wenige Euro eine Herdkanne kaufen und seinen Kaffee oder Espresso von Hand zubereiten.

Wie es geht? Ganz einfach: Die Metallkanne kurz mit heißem Wasser vorwärmen, dann bis zum Ventil mit Wasser auffüllen. Mittelgrob gemahlenes Kaffeepulver in das darüber gesteckte Metallsieb geben, die Kanne schließen und bei mittlerer Hitze (nicht den Kaffee verbrennen) auf die Herdplatte stellen. Beim Beginn eines Spotzens oder Hustens der Kanne diese vom Herd nehmen, den unteren Teil kurz mit Wasser abkühlen und den guten Kaffee oder Espresso genießen.

Zahlreiche Zubereitungsarten für leckeren Kaffee

Haben Sie Ihre Freude daran entdeckt, mit Zubereitungsarten für Kaffee etwas zu experimentieren? Es gibt sogar noch mehr Methoden – und einige weitere Möglichkeiten, Ihrem Kaffee eine individuelle Note zu geben. Beispielsweise, indem Sie unterschiedliche Mahlgrade mit Ihren Kaffeebohnen ausprobieren. Dafür liefern wir Ihnen gerne die beste Grundlage – edle Kaffeesorten von Schmitz-Mertens finden Sie hier.